Wenn man Hans Sigl (55) zu Gast hat, kommt unweigerlich auch die Frage nach seiner Rolle beim ZDF-Erfolgsformat “Der Bergdoktor”. So kürzlich auch in einem Interview des Schauspielers mit “tv1.at”. Geladen war er, um über die Lesung “Die Kunst ohne Sorgen zu leben” zu sprechen. Doch Moderatorin Marlene Augdoppler wollte später auch wissen, wie herausfordernd es für den 55-Jährigen sei, den Dr. Martin Gruber zu spielen – in der mittlerweile 18. Staffel.
Hans Sigl muss positive Figur spannend gestalten
Sigl beginnt seine Antwort mit dem, was für einen Schauspieler leicht sei: eine Negativfigur zu zeichnen, die etwa einen Mord verübt hat oder extrem gemein ist. Bei seiner Rolle ist das anders. “Die Herausforderung beim ‘Bergdoktor’ ist tatsächlich, eine positive Figur über die Jahre so spannend zu gestalten, dass das Publikum die Lust beibehält, mit dem Charakter, mit der Figur mitzugehen.” Das sei zugleich aber auch das spannende, “die positive Figur so interessant wie möglich zu gestalten.”
Seit 2008, seit Sigl den Titelhelden der ZDF-Serie spielt, ist ihm das Jahr für Jahr gut gelungen – allen Krisengerüchten zum Trotz. Die Anfang 2024 ausgestrahlt 17. Staffel schalteten wieder bis zu 6 Millionen Zuschauer ein, in der Mediathek war sie die bislang erfolgreichste. Die acht Folgen erzielten bis einschließlich 10.03.2024 insgesamt 21,22 Mio. Views. Das sind durchschnittlich 2,65 Mio. Views pro Folge.
“Dr. Gruber” ist wie ein guter Freund für Hans Sigl
Bevor er 2008 zum “Bergdoktor” wurde, hatte Hans Sigl schon mal einen Auftritt in der Originalserie, damals mit Gerhart Lippert als Bergdoktor. Nach dem Abschluss seines Schauspielstudiums bekam er eine kleine Rolle als Taxifahrer, der zum “Bergdoktor” fuhr. Zehn Jahre später schlüpfte er selbst in den weißen Kittel: “Es war wie eine Heimkehr”, erinnerte sich Sigl bei Goldene Kamera.de. Inzwischen sei Dr. Gruber ein guter Freund. Im Interview mit “krone.at” sagt der 55-Jährige: “Auch wenn ich ein paar Monate ohne den ‘Kollegen’ auskomme, geht es wahnsinnig schnell, dass alles wieder präsent ist”. Mit schauspielerischen Tools nähere er sich der Figur, “es ist mittlerweile ein Ankommen, Einsteigen, Umziehen, Aussteigen.” In Action zu erleben dann wieder ab Januar 2025 im ZDF oder jederzeit in der ZDF-Mediathek.